Schule des Jahres

Schulpreis SH 2022

Warum bewirbt man sich in den turbulenten Coronazeiten als Schule bei einem landesweiten, alle zwei Jahre ausgeschriebenen und schulartübergreifenden Wettbewerb? Weil das im Herbst 2021 veröffentlichte Thema „Lernen (in)/ aus der Pandemie“ perfekt zur aktuellen Schulentwicklung passt. Weil wir uns als Schulgemeinschaft Schulzentrum Sylt sofort mit dem ersten Lockdown im März 2020 den neuen Herausforderungen gestellt und diese gemeinsam gut bewältigt haben. Weil es richtig und wichtig ist, innezuhalten und zurück wie nach vorn zu blicken: Wo stehen wir? Was lief gut? Was können/ müssen/ sollten wir ändern?
Nach ersten Ideensammlungen im DMKT, der Schulleitungsrunde, via Padlet im Kollegium, SEB und der SV und einem genauen Studium der Wettbewerbsbedingungen ging es an die Erstellung der Bewerbungsunterlagen. So mussten 7 verschiedene Fragen (s. Kasten) präzise und mit Beispielen unterlegt beantwortet, ein illustrativer Anhang sowie ein 90sekündiges Video (s. unten) erstellt werden. Viele Ideen wurden gesammelt, diskutiert, verworfen, neu konzipiert, neue Technik ausprobiert, Inhalte visualisiert wie Unterlagen der letzten sechs, sieben Jahre gewälzt und in die Bewerbung eingepflegt, die dann digital Anfang November 2021 auf die Reise zur Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums, der Wirtschaft, des Landeseltern- und Schülerbeirats, des IQSH und Schulleiterinnen und Schulleitern geschickt wurde. Dann hieß es: „Warten!“

  1. Beschreiben Sie Ihre großen Herausforderungen, die Ihnen während des Distanzlernens begegnet sind. Wie sind Sie damit umgegangen?
  2. Mit welcher Herausforderung der Pandemie sind Sie besonders gut umgegangen?
  3. Welche Stärken Ihrer Schule haben Ihnen dabei geholfen, gut durch die Zeit der Pandemie zu kommen?
  4. Welche Erfahrungen begreifen Sie heute als Chance für künftige Herausforderungen?
  5. Was nehmen Sie aus der vergangenen Zeit für Ihre aktuelle Schul-und Unterrichtsgestaltung mit (zum Beispiel Digitalisierung)?
  6. Inwiefern hat die zurückliegende Zeit dazu beigetragen, die Kommunikation zwischen den an Schule beteiligten Personen zu gestalten?
  7. Wie wollen Sie künftig die Phasen des Distanzlernens und des selbst-organisierten Lernens gestalten?

Durch eine Pressemitteilung und E-Mail aus dem Kieler Bildungsministerium erfuhren wir Anfang des Jahres 2022, dass wir zu dem Kreis der 10 Schulen in Schleswig-Holstein gehören, die als Finalisten Besuch im Februar/ März Besuch von einer bis zu 7-köpfigen Jury erhalten werden. Am 8. März war es soweit, der „Jury-Tag“ fand statt, der mit viel Vorbereitung, positiver Spannung und ganz vielen Gesprächen, einem „Speed-Dating“ im Forum zu schulspezifischen Schwerpunkten, kurzen Unterrichtshospitationen und bunten Eindrücken unter Mitwirkung von Vertreterinnen und Vertretern der SV, der Schülerpaten, Herrn Häckel und Frauke Wehrhahn für den Schulträger, der Sekretariate und Hausmeister, des DMKT und der IT, des örtlichen Personalrates und der Schulleitung, Eltern und des SEB-Vorstands wie des Fördervereins, Ron Glauth von den Sylter Unternehmern und Stefan Reimers vom TSV Westerland bei hervorragender Verpflegung durch das Mensa-Team durchgeführt wurde. Am Ende des Tages gab es ein erstes, sehr wertschätzendes Feedback der Jury an alle Anwesenden.
Zwei Monate später fand dann für alle Schulen, die es ins Finale des Wettbewerbes geschafft haben, die sehr stimmungsvolle Preisverleihung in Rendsburg bei schönem Sommerwetter im Beisein von Frau Ministerin Prien statt, zu der wir mit einer 8-köpfigen Delegation von Sylt aus Schülerinnen, Eltern, Schulträger, DMKT und Schulleitung am 6. Mai angereist sind. „Schule des Jahres SH 2022“ wurde eine Grundschule in der Nähe von Itzehoe, aber auch wir wurden mit einer kurzen Laudatio, einer Urkunde und einem Geldpreis von 500 Euro bedacht.
Allen Mitwirkenden, allen kreativ-kommunikativ-kritischen Köpfen, allen, die irgendwie und durch irgendetwas zu dem Gelingen der Bewerbung und des Jury-Tages, aber insbesondere zur Gestaltung und zu einem aktiven und produktiven Umgang mit den besonderen Herausforderungen der letzten 2,5 Jahre beigetragen haben: Danke!!!

G. Detlefsen